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Heute ist Freitag, der 31.August

- Der Tag, als ich eine halbe Stunde unter Wasser war -

Pünktlich um neun Uhr werde ich mit dem Motorboot abgeholt, dann auch noch vier weitere Gäste aus einem anderen Hotel, um an eine bestimmte Stelle der riesigen Lagune zu fahren. Aquasafari ist angesagt. Das Wasser ist hier etwa drei bis 5 Meter tief, dann bekommen wir bleibeschwerte Helme aufgesetzt, die mit Sauerstoffschläuchen ins Boot verbunden sind, und ab geht es eine lange Leiter in die Tiefe. Die kleinen und großen Fische und die Rochen warten schon auf uns, schwimmen dicht an uns heran, streifen uns um die Beine und hoffen, dass wir bald unser mitgebrachtes Brot auspacken. Eine wunderschöne Anemone beherbergt zwei Anemonenfische, die ständig durch ihre weichen langen Arme streichen. Unser Guide hat uns vorher belehrt, wie wir uns zu verhalten haben und welche Zeichensprache unter Wasser zu verwenden ist. Jeder hat auch eine Glocke bei sich, um im Notfall deutlich hörbar klingeln zu können. Nach dem Druckausgleich auf den Ohren kann ich gar nicht genug kriegen von den Fischschwärmen, ihren Formen und Farben um mich herum. Es sieht lustig aus, wie wir fünf Unterwassertouristen mit unseren Helmen auf dem Grund der Lagune wie Astronauten auf dem Mond herumstaksen; sogar die Schwerelosigkeit ist vergleichbar. Manchmal habe ich den Eindruck, die Rochen wollen gestreichelt werden, so dicht drängen sie sich immer wieder an uns heran, auch wenn kein Futter da ist. Sie fühlen sich angenehm seidig weich und elastisch an. Nach einer halben Stunde ist das Erlebnis vorbei und das Motorboot bringt mich zur Anlegestelle meines Hotels zurück.